Erzgebirgswald, LPs & Kindheitserinnerungen

Vor Kurzem hatten wir wieder einmal Zeit für einen unserer Spontanausflüge. Wir einigen uns dann grob auf eine Richtung und starten. Unterwegs nehmen wir den ein oder anderen Cache am Wegesrand in Angriff. Irgendwann ergibt sich dann meist etwas Spannendes oder es kommen Ideen auf. So hatten wir an diesem Tag Lust auf ein Eis und entschieden uns für einen Besuch des Eiscafé Johanngeorgenstadt, welches ich schon seit meiner Kindheit kenne. Ganz in der Nähe steht übrigens der größte freistehende Schwibbogen und die größte freistehende Pyramide der Welt. In den 80ern, als ich mit meiner Omi hier oft im Urlaub war, gab es an dieser Stelle noch ein tolles Kaufhaus mit Restaurant. Leider ist nichts mehr geblieben, was mich immer wieder aufs Neue traurig macht.

Oft waren wir schon hier und haben auch schon viele Caches gemacht. Bei Kaffee und Eis entschieden wir uns für den Labcache „- Stadt des Schwibbogens -„. Also wurde der Cacherhund gesattelt und los ging es Richtung Station 1, einem LP-Sporthotel. Nachdem ein übereifriger Urbexer öffentlich gemacht hat, das im Haus Patientenakten verstreut liegen, wird nun wohl sehr darauf geachtet, das kein Zugang mehr möglich ist. Leider ein Spot, den wir versäumt haben zu besuchen.

Weiter ging es zum Eisstadion am Schwefelbach. Hier ist im Sommer nicht viel los 🙃, sehen könnt ihr trotzdem die Eisfläche, Schneemaschinen und ein paar kleine Übungsschanzen.

Nun führt uns der Weg zum Auslauf der Skisprungschanzen im Gussgrund. Ihr steht im Tal und schaut auf zwei aktive und eine LP-Schanze. Die Frage zu Labstation 3 wurde beantwortet und dann ging es eine in die Jahre gekommene Metalltreppe hinauf zu Station 4, dem Schanzentisch der Jugendschanze. Nun habt ihr Zeit Euch umzusehen. Hier gibt es viel zu sehen, was man nicht alle Tage sieht. An der großen Erzgebirgsschanze findet ihr zudem die Geschichte, dieses imposanten Bauwerkes.

Voller Eindrücke geht es von hier aus zurück Richtung Mittelstadt. Die letzte Labstation befindet sich am Eingang vom Naturbad „Am Schwefelbach“. Biegt ihr schon kurz nach dem Eisstadion Richtung See ab, könnt ihr bis zum Eingang am Naturbad entlang laufen. Auch hier war ich als Kind schon mit meiner Oma. Ein wirklich idyllisches Fleckchen Erde. Auf dem Rückweg zum Parkplatz nahmen wir noch den Tradi „Johann´stadts Stadtteile – Mittelstadt -„ am historischen Pulverturm mit. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite findet sich dazu auch eine Infotafel.

Da wir zum Abendessen ins Böhmische wollten, fuhren wir Richtung Grenzübergang Potůčky (deutsch Breitenbach). Schon oft fiel uns hier gegenüber des Bahnhofs ein LostPlace auf. Heute war noch Zeit und so begaben wir uns auf Erkundungstour. Zum einen steht hier der 1901 erbaute „Henriettenhof“, welcher 1907 in „Deutsches Haus“ umbenannt wurde. Daneben ein größeres Mietshaus, was vielleicht einmal zum Bahnhof gehörte. Baulich würde es passen. Alles ist sehr kaputt, dennoch spürt man gerade beim „Deutschen Haus“, das es sich hier früher um ein echtes Schmuckstück gehandelt hat, welches wohl Bände füllen könnte, würde es erzählen könnnen.

Anschließend ging es über die Grenze zum Stodola-Grill den wunderschönen Tag kulinarisch ausklingen lassen. Auch das können wir nur empfehlen. Sehr frisches Essen, freundlicher Service und überaus bezahlbar.

Da wir ja begeisterte Lost Placer sind, möchte ich Euch das nächste Mal eine App vorstellen, welche seit reichlich einem Jahr auf dem Markt ist und die ich sehr empfehlenswert finde. Bis dahin wünsche ich Euch schönes Wetter auf Euren Touren, seid lieb gegrüßt von Eurer Chaos_Schnecke Tina

Hinterlasse einen Kommentar