Pfefferkuchengeschichten

Auf der Suche nach weihnachtlichen Ausflügen verschlug es uns diese Woche in die Pfefferkuchenstadt Pulsnitz. Vor 466 Jahren erhielten die Pulsnitzer Bäcker erstmals das Recht Pfefferkuchen zu backen. Dabei bedeutet der Wortteil „Pfeffer“ nicht wortwörtlich dieses Gewürz, sondern vielmehr eine Vielzahl an zumeist orientalischen Gewürzen. Ingwer, Koriander, Kardamom… Die meisten Gewürze waren den Menschen damals unbekannt und wurden wegen Ihrer „Schärfe“ alle als Pfeffer bezeichnet. Im Gebäck ist tatsächlich kein einziges Krümelchen des Pfeffers, den wir heute kennnen, enthalten. Allerdings hat jede Küchlerei noch heute eine eigene Gewürzmischung, welche natürlich geheim ist und nur von Generation zu Generation weiter gegeben wird.

In Pulsnitz backen heute noch acht Familienbetriebe und eine Großbäckerei die namentlich geschützten „Pulsnitzer Pfefferkuchen“. Wir fahren schon das zweite Jahr in der Vorweihnachtszeit in die älteste Bäckerei der Stadt. Die Pfefferküchlerei Hermann Löschner besteht seit 1813 und wird heute von Inhaber Peter Kotzsch geführt. Den zauberhaften Laden findet ihr in der Großröhrsdorfer Str. 30. Wundert Euch nicht, wenn sich auf der Straße Schlangen bilden, der Ladenraum fasst nur höchstens drei Personen, die dann aber auch keinen großen Bewegungsradius benötigen dürfen. Hier bekommt ihr die beliebten Pulsnitzer Spitzen mit verschiedenen Füllungen, Lebkuchenherzchen oder die so beliebten Pantoffel.

Einkauf bei Löschner’s ❤️

Jedes Jahr findet sich auch im Schaufenster dieses kleinen Ladens eine ganz besondere Sehenswürdigkeit. Ein wunderschönes großes Hexenhaus, welches nicht nur Hänsel und Gretel, sondern auch viele Kinder des Ortes anlockt und so manchen Kunden ins Träumen versetzt. Selbst die farbigen Zuckerglasscheiben werden vom Inhaber und seinem Sohn in Handarbeit gefertigt. Bevor am ersten Novemberwochenende der Pulsnitzer Pfefferkuchenmarkt zehntausende Besucher anlockt, muss das wunderschöne Häuschen das Schaufenster beziehen.

Natürlich versuchen wir auch immer unsere Ausflüge mit unserem Hobby zu verbinden. Allerdings nicht in erster Linie. Was an so einem Tag Sinn macht, zum Thema passt oder auf dem Weg liegt wird gemacht, alles Andere wird ignoriert. So nutzten wir mal wieder einen Labcache dazu etwas mehr zur Stadt und deren Geschichte zu erfahren und uns an interessante Punkte entführen zu lassen. Mit dem Adventure „Pfefferkuchentour durch Pulsnitz“ und dem zugehörigen Bonus gehts zu einem Pfefferkuchenspielplatz, an dem es wunderbar nach Pfefferkuchen duftete und einer Pfefferküchlerei in deren Schaufenster sich sogar ein TB-Code findet. Natürlich werdet ihr auch zum Marktplatz geführt, auf dem der alljährliche Pfefferkuchenmarkt stattfindet.

Dort findet ihr das Pfefferkuchenmuseum, in welchem ihr so allerlei über die alte Tradition erfahrt anschauen und anfassen könnt. Als besonderes Highlight könnt ihr Lebkuchenrohlinge kaufen und selbst mit Zuckerguss verzieren.

Mit ein bisschen Vorbereitung zu Hause könnt ihr Euer Cacheerlebnis in Pulnitz natürlich noch etwas erweitern. In der Innenstadt findet ihr auf der GC-Karte einige Mysties mit dem Thema Pfefferkuchen. Ich denke, auch ich, werde mich mit dem ein oder anderem davon beschäftigen, damit wir auch 2024 etwas zu cachen haben, wenn wir für unseren alljährlichen Pfefferkucheneinkauf bei der Bäckerei Löschner vorbei kommen.

Pfefferkuchengeschichte

Im nächsten Beitrag gibt es noch einen weihnachtlichen Ausflugstipp. Diesmal gehts zum Schloss Wackerbarth in Radebeul, einem zauberhaften Ort in dieser Zeit und natürlich ein paar Cachetipps in dieser schönen Umgebung.

Noch eine schöne und besinnliche Adventszeit wünscht Euch Chaos_Schnecke Tina 🎄

Eine Antwort zu „Pfefferkuchengeschichten”.

  1. So schön! Beinahe rieche ich die Gewürze😊!

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