Wir erleben unser blaues Wunder

Endlich werden die Tage wieder länger, die Sonne und die langsam erwachende Natur lockt immer öfter und auch die Temperaturen nehmen wieder angenehmere Höhen an. Ein freier Tag muss also genutzt werden und so entschieden wir uns für eine schon lange geplante Tour nach Dresden-Loschwitz.
Ich war ziemlich überrascht, als ich vor einiger Zeit von zwei Bahnen erfuhr, die im Dresdner Stadtteil Loschwitz in der Nähe des blauen Wunders schon seit gefühlten Ewigkeiten die ehemaligen Weinberge erklimmen und neben Anwohnern natürlich auch Touristen in ein wunderschönes Villenviertel und zu traumhaften Aussichten bringen. Außerdem bieten die Dresdner Verkehrsbetriebe zwei Geocachingtouren zwischen den Bahnen an und auch am nahegelegenen blauen Wunder ist so einiges zu entdecken. So starteten wir unsere Tour an einem Parkplatz nahe der Elbe. Für 5,00€ kann man hier den ganzen Tag das Cachermobil abstellen und die Gegend erkunden. Zuerst ging es für uns zum „blauen Wunder“, einer schon 1893 erbauten Brücke über die Elbe.

Sobald ihr das beeindruckende Stahlkonstrukt erklommen habt. könnt ihr mit dem Virtual „Das blaue Wunder“ starten und ein Foto von Euch oder einem persönlichem Gegenstand vor Ort schießen. Im Listing erfahrt ihr zudem so einiges Wissenswerte zur Brücke. Am anderen Elbufer angekommen, suchten wir als erstes den Tradi „Blaues Wunder“. Hier war noch echte Geheimniskrämerei gefragt, denn die Dose, in welche auch TB´s passen, versteckt sich magnetisch an der Brücke, welche neben vielen Autos auch ständig Radfahrer und Fußgänger über die Elbe führt. Es dauerte schon etwas, bis wir unbemerkt zugreifen und sie wieder zurücklegen konnten. An dieser Brückenseite starteten wir dann auch den Multi „Blaues Wunder Dresden“, der Euch einmal hin und her über die Brücke führt. Bis auf eine Aufgabe konnten wir alle Stationen problemlos lösen. Diese einzige Unklarheit konnte sich aber mit ein bisschen Logik in der Finalberechnung klären lassen und so stand einem kleinen Spaziergang zum Finale nichts im Wege.

Nachdem alle drei Aufgaben erfolgreich bewältigt waren, ging es zurück auf die Seite der Elbe, an der unser Parkplatz war. Nun endlich wollten wir die alten Bahnen und die zugehörige Muggel-Geocaching-Tour erkunden. Also ging es zur Schwebebahn, welche seit Mai 1901 Loschwitz und Oberloschwitz verbindet. Auf 274 Meter Länge überwindet sie einen Höhenunterschied von 84 Metern. An der Talstation solltet ihr die Heftchen zur Geocachingtour finden. Ich hatte sie mir zur Sicherheit im Vorfeld von der Touristinfo zusenden lassen. Wir starteten hier also die „Geocaching-Tour von der Schwebebahn zur Standseilbahn“. Tickets für die aller 15 Minuten verkehrende, führerlose Bahn, gibt es an einem Automaten vor Ort. Die ersten Fragen zur Tour müssen auch hier schon beantwortet werden. Also steigt nicht voreilig in die Kabine, sondern schaut erst ins Aufgabenheft.

Nachdem die ersten Fragen beantwortet waren, nahmen wir in der Kabine der Schwebebahn Platz. Wenige Minuten später setzte diese sich in Bewegung und langsam „schwebten“ wir, begleitet von einem zauberhaften Ausblick, zur Bergstation. Oben angekommen, solltet ihr erst einmal den wahnsinnigen Ausblick über das schöne Dresden geniesen. Dies könnt ihr auch bei einem Getränk tun, an der Bergstation befindet sich ein Café. Weiter geht’s nun mit Euren Heftchen der Dresdner Verkehrsbetriebe, um die Fragen rund um die Bergstation zu beantworten. Bevor ihr dem Weg folgt, den das Heftchen Euch weist, würde ich Euch empfehlen, die Aussichtsplattform ganz in der Nähe und damit den Cache „Schweben auf Wolke 7“ zu besuchen.

Danach könnt ihr Euch nun voll und ganz dem Heftchen, den Fragen und Geschichten darin, der wunderschönen Gegend und Bebauung und dem nicht ganz einfachen Weg widmen. Abwärts durch wild bewachsene Hänge geht es zu einer Quelle, vorbei an geschichtsträchtigen Gebäuden und Mauern wieder hinauf vorüber an beeindruckenden Villen zur Bergstation der Standseilbahn. Unterwegs wird Euch durch die Fragen im Heft, die sehr eindeutig gestellt sind, nie langweilig.

Und so steht ihr nach kurzweiligen 3km und 50 Höhenmetern an der Bergstation der Standseilbahn. Noch drei Fragen und ihr könnt an oder in der Station Platz nehmen und den Hinweis und die Zahlenschlosskombination aus Euren Lösungen zusammenbasteln. Ganz in der Nähe passt dann auch der Hinweis zu einer Behausung. Geöffnet könnt ihr im Logbuch Euren Namen und Euren Dank hinterlassen. Leider gibt es für aktive Geocacher keinen Punkt auf der Karte, aber schöne Erinnerungen und Erlebnisse sind eh viel wichtiger. Die Talfahrt hatten wir schon an der Schwebebahn gelöst und so konnten wir ohne Umwege mit der nächsten Standseilbahn die Fahrt nach unten antreten. Seit 1895 verkehrt diese Bahn zwischen Loschwitz und dem Villenviertel Weißer Hirsch. Die 547 m lange Strecke bewältigt die Bahn in 5 Minuten. Auf der Mitte befindet sich auf dem Viadukt eine Ausweichstelle, an der sich der bergwärts und der talwärts fahrende Wagen begegnen. Die Bahn bewältigt bei einer Maximalneigung von 29,8 % etwa 95 m Höhenunterschied. Bei der Abfahrt passiert man zuerst den Prinzeß-Louisa-Tunnel, dann ein 102m langes Viadukt und kurz vor der Talstation den 96 m langen Burgbergtunnel. Unterwegs bekommt ihr mittels einer Audio im Wagen die Geschichte und die technischen Daten auf eine unterhaltsame Art und Weise näher gebracht.

Viel zu schnell ist die schöne Zeit vorbei, aber auch in der Talstation könnt ihr noch ein paar Fragen im Heft beantworten. Schickt ihr diese an die angegebene Emailadresse könnt ihr noch einen Gutschein der Dresdner Verkehrbetriebe gewinnen. Theoretisch könntet ihr Euch hier das Heft „Geocaching-Tour von der Standseilbahn zur Schwebebahn“ greifen, wieder eine Berg- und Talfahrt buchen und die Suche in die andere Richtung fortsetzen. Für uns ging der Tag hier zu Ende, wir spazierten noch ein Stück an der Elbe entlang, genossen den Sonnenschein noch ein wenig und traten die Rückreise an. Das Heft blieb somit unausgefüllt und da ich hoffe, das ich einem meiner Leser Lust auf diese Tour gemacht habe, würde ich es gern weitergeben. Der erste, der Interesse in einem Kommentar anmeldet, bekommt es, natürlich auf meine Kosten, zugeschickt.

eine wundervolle Audio 😉

Das nächste Mal möchte ich Euch mit nach Amerika nehmen. Nein, nicht nach Übersee, wir bleiben in Sachsen und wandern eine schöne Geocachingrunde im Wald nahe der Höllmühle. Bis dahin wünsche ich Euch eine schöne Zeit und viele Funde. Eure Tina

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